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Chinas Erzeugung erneuerbarer Energien soll bis 2022 auf 2,7 Billionen Kilowattstunden ansteigen.

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Chinas Erzeugung erneuerbarer Energien soll bis 2022 auf 2,7 Billionen Kilowattstunden ansteigen.

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China gilt seit Langem als Hauptverbraucher fossiler Brennstoffe, hat aber in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte beim Ausbau erneuerbarer Energien erzielt. 2020 war China der weltweit größte Produzent von Wind- und Solarenergie und ist auf dem besten Weg, bis 2022 beeindruckende 2,7 Billionen Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen.

Dieses ambitionierte Ziel wurde von der Nationalen Energiebehörde Chinas (NEA) gesetzt, die sich für einen höheren Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Energiemix des Landes einsetzt. Laut NEA soll der Anteil nicht-fossiler Brennstoffe am chinesischen Primärenergieverbrauch bis 2020 15 % und bis 2030 20 % erreichen.

Um dieses Ziel zu erreichen, hat die chinesische Regierung eine Reihe von Maßnahmen zur Förderung von Investitionen in erneuerbare Energien ergriffen. Dazu gehören Subventionen für Wind- und Solarenergieprojekte, Steueranreize für Unternehmen im Bereich erneuerbarer Energien sowie die Verpflichtung für Energieversorger, einen bestimmten Prozentsatz ihres Stroms aus erneuerbaren Quellen zu beziehen.

Einer der Haupttreiber des Booms erneuerbarer Energien in China war das rasante Wachstum der Solarindustrie. China ist mittlerweile der weltweit größte Hersteller von Solarmodulen und beherbergt einige der größten Solarkraftwerke der Welt. Darüber hinaus hat das Land massiv in Windkraft investiert, sodass Windparks heute in vielen Teilen Chinas das Landschaftsbild prägen.

Ein weiterer Faktor für Chinas Erfolg im Bereich der erneuerbaren Energien ist die starke inländische Lieferkette. Chinesische Unternehmen sind in jeder Phase der Wertschöpfungskette erneuerbarer Energien tätig – von der Herstellung von Solarmodulen und Windkraftanlagen bis hin zur Installation und dem Betrieb von Projekten. Dies hat dazu beigetragen, die Kosten niedrig zu halten und erneuerbare Energien für Verbraucher zugänglicher zu machen.

Die Auswirkungen des chinesischen Booms im Bereich der erneuerbaren Energien sind für den globalen Energiemarkt erheblich. Da China seinen Ausbau erneuerbarer Energien fortsetzt, dürfte es seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern, was wiederum erhebliche Folgen für die globalen Öl- und Gasmärkte haben könnte. Darüber hinaus könnte Chinas Vorreiterrolle im Bereich der erneuerbaren Energien andere Länder dazu anregen, ihre Investitionen in saubere Energien ebenfalls zu erhöhen.

Es gibt jedoch auch Herausforderungen, die bewältigt werden müssen, damit China seine ambitionierten Ziele für die Erzeugung erneuerbarer Energien erreichen kann. Eine der größten Herausforderungen ist die schwankende Verfügbarkeit von Wind- und Solarenergie, die die Integration dieser Energiequellen in das Stromnetz erschwert. Um diesem Problem zu begegnen, investiert China in Energiespeichertechnologien wie Batterien und Pumpspeicherkraftwerke.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass China auf dem besten Weg ist, eine weltweit führende Rolle bei der Erzeugung erneuerbarer Energien einzunehmen. Dank der ambitionierten Ziele der Nationalen Energiebehörde (NEA) und einer starken inländischen Lieferkette ist China bestens gerüstet, sein rasantes Wachstum in diesem Sektor fortzusetzen. Die Auswirkungen dieses Wachstums auf den globalen Energiemarkt sind erheblich, und es wird spannend sein zu beobachten, wie andere Länder auf Chinas Führungsrolle in diesem Bereich reagieren.


Veröffentlichungsdatum: 14. September 2023